Jahresrückblick Sport

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National Teams

Silbermedaille, starke Debütanten und neue Impulse bei der Herren-A-Nationalmannschaft

Wie bereits im vergangenen Jahr gelang unserer Herren-A-Nationalmannschaft auch in der Saison 2024/2025 ein grossartiger Erfolg und sie gewann an der Weltmeisterschaft in Dänemark und Schweden erneut die Silbermedaille. Im Finale gegen die USA fehlte nur wenig zum grossen Coup – die 0:1-Niederlage nach Verlängerung verhinderte den erstmaligen WM-Titel nur knapp.

Trotz der verständlichen Enttäuschung im ersten Moment überwogen bald Stolz und Anerkennung für die beeindruckende Leistung des Teams um Head Coach Patrick Fischer. Die engagierte und attraktive Spielweise begeisterte international sowie die ganze Eishockeyschweiz und löste einmal mehr eine grosse nationale Euphorie aus.

Besonders erfreulich war die Tatsache, dass gleich sechs Spieler ihr WM-Debüt feierten. Die Prospects wurden erfolgreich ins Team integriert und sammelten wertvolle Erfahrungen auf höchstem Niveau – ein wichtiger Schritt mit Blick auf die Olympischen Spiele 2026 und die Heim-WM im selben Jahr. Auch im Trainerstaff gab es wertvolle Verstärkungen: Mit dem Engagment von Jan Cadieux und Rikard Franzén integrierte Sportdirektor Lars Weibel zwei ausgewiesene Fachleute und brachte zusätzliches Know-how und neue Impulse ins Team.

Die positive Entwicklung der Herren-A-Nationalmannschaft ist kein Zufall. Ein entscheidender Faktor ist die Teilnahme an der Euro Hockey Tour (EHT), wo sich die Schweiz vier Mal pro Saison mit Top-Nationen wie Schweden, Finnland und Tschechien misst. Diese Spiele auf höchstem Niveau fördern die spielerische und taktische Weiterentwicklung.

Das zeigt sich auch in den Resultaten: 15 Punkte sammelte die Schweiz in der EHT-Saison 2024/2025 – einen mehr als Schweden – und unterstrich damit die Bedeutung dieser Plattform für den internationalen Erfolg.

Erfahrungen für die Zukunft: U20 mit solider Leistung, U18 mit neuen Zielen

An den World Junior Championship in Ottawa steigerte sich die U20-Nati kontinuierlich im Verlauf des Turniers, musste sich im Viertelfinale jedoch dem späteren Weltmeister USA mit 2:7 geschlagen geben. Diese wertvollen Erfahrungen werden die jungen Spieler auf ihrem Karriereweg prägen und zu zukünftigen Erfolgen beitragen.

Die U18-Nati hingegen konnte an der WM in Allen (Texas, USA) ihr Leistungsmaximum nicht abrufen. Im Relegationsspiel unterlag das Team Norwegen nach Penaltyschiessen knapp mit 4:5 und stieg somit in die Division 1 Gruppe A ab. Die Ursachen dafür sind vielschichtig und erfordern Lösungen auf mehreren Ebenen, die das gesamte Schweizer Eishockey betreffen. Wir haben die WM-Kampagne analysiert, unsere Lehren daraus gezogen und setzen alles daran, in der nächsten Saison den direkten Wiederaufstieg zu schaffen.

Rang 5 für die A-Nati sowie das U18-Nationalteam der Frauen

Das A-Nationalteam der Frauen bestritt die WM im tschechischen Budweis und verlor dort im Viertelfinale vor eindrücklicher Kulisse und 5700 Fans gegen Gastgeber Tschechien. Im Klassierungsspiel siegte die Equipe von Head Coach Colin Muller gegen Schweden dann mit 3:2 und beendete die 2025 IIHF Women's World Championship auf dem fünften Platz. Für die kommende WM 2026 werden die beiden Gruppen der Top-Division – analog zur A-WM der Männer – neu gleichwertig eingestuft.

Das Team von Cheftrainerin Melanie Häfliger erreichte an der U18-WM im finnischen Vantaa den starken fünften Schlussrang und erzielte dabei die beste WM-Klassierung in den vergangenen Jahren in dieser Alterskategorie. Als Dritter der Gruppe B qualifizierten sich die Schweizerinnen für die Runde der letzten Acht, in welcher man sich den Schwedinnen allerdings mit 1:4 geschlagen geben musste.

Personelle Änderungen im Staff

Im Trainer- und Funktionärsbereich kam es in den vergangenen Monaten zu mehreren personellen Veränderungen.

Bei der U20-Nationalmannschaft der Herren hat Jan Cadieux seit Anfang Mai 2025 das Amt des Cheftrainers übernommen. Marcel Jenni, bisher Head Coach des Teams, bleibt der Mannschaft als Assistenztrainer erhalten und bringt weiterhin seine wertvolle Erfahrung ein.

Im Bereich Talentsport hat sich Patrick Schöb entschieden, seinen Vertrag als Senior Manager Talentsport per Ende April 2025 aufzulösen, um den nächsten Karriereschritt in Richtung National League zu machen. Als Nachfolger konnte Andreas Götz gewonnen werden.

Auch im Nachwuchsbereich kam es zu Wechseln: Sven Dick, der als Instructor Coach sowie Assistant Coach der U15/U16-Nationalteams tätig war, hat die SIHF verlassen. Mathias Joggi verstärkt nun als Manager Talent & Erfassung das Team und übernimmt gleichzeitig die Funktion als Head Coach der U15/U16-Nationalmannschaft der Herren.

Beat Equilino beendete Ende August 2025 seine Tätigkeit für die SIHF. Seine Nachfolge als Manager National Teams U16–U20 hat Thomas Krauskopf übernommen.

Ein wichtiges Zeichen für die Weiterentwicklung des Frauen-Eishockeys setzte die SIHF mit der Ernennung von Anja Stiefel zur Senior Manager Women’s Hockey per 1. Februar 2025. Zudem wird Cyndy Kenyon ab der Saison 2025/2026 neue Nationaltrainerin der U14- und U16-Frauen, als Nachfolgerin von Céline Abgottspon, die die SIHF verlassen hat.

Wir heissen Anja Stiefel, Cyndy Kenyon, Jan Cadieux, Andreas Götz und Mathias Joggi herzlich willkommen und freuen uns auf die Zusammenarbeit.

Céline Abgottspon, Beat Equilino, Sven Dick und Patrick Schöb danken wir für ihren grossen Einsatz und wünschen ihnen für die Zukunft beruflich wie privat alles Gute.

Nachfolgend finden Sie unsere sportliche Chronik der Saison 2024/2025, Teamfotos sowie Porträts des Coaching Staffs.

Sportliche Chronik

IIHF World Ranking 2025* Men's A

IIHF World Ranking 2025* Women's A

1. USA

2. Schweiz

3. Kanada

4. Schweden

5. Tschechien

6. Finnland

7. Deutschland

8. Dänemark

9. Slowakei

10. Lettland

1. USA

2. Kanada

3. Finnland

4. Tschechien

5. Schweiz

6. Schweden

7. Japan

8. Deutschland

9. Ungarn

10. Dänemark

IIHF World Ranking 2025* Men's A

  1. USA
  2. Schweiz
  3. Kanada
  4. Schweden
  5. Tschechien
  6. Finnland
  7. Deutschland
  8. Dänemark
  9. Slowakei
  10. Lettland

IIHF World Ranking 2025* Women's A

  1. USA
  2. Kanada
  3. Finnland
  4. Tschechien
  5. Schweiz
  6. Schweden
  7. Japan
  8. Deutschland
  9. Ungarn
  10. Dänemark

*Russland und Weissrussland nehmen aktuell nicht an der IIHF Men's und IIHF Women's World Championship teil.

MEN'S A

IIHF WM Stockholm & Herning

IIHF WM Stockholm & Herning

WOMEN'S A

IIHF WM Budweis

Juniors U20

IIHF WM Ottawa

Juniors U18

IIHF WM Frisco

Juniors WOMEN U18

IIHF WM Vantaa

Coaching Staff

Herren A-Nationalmannschaft

Patrick Fischer

Head Coach

Marcel Jenni

Assistant Coach

Jan Cadieux

Assistant Coach

Rikard Franzen

Assistant Coach

Thomas Bäumle

Goalie Coach

Benoît Pont

Video Coach

stefan Schwitter

Performance Coach

Frauen A-Nationalmannschaft

Colin Muller

Head Coach

Alfons Malmström

Assistant Coach

cyndy kenyon

Assistant Coach

Simon Theiler

Goalie Coach

Michael Fischer

Video Coach

leanne van diest

Off-Ice Coach

Junior National Teams (Men)

U20

Marcel Jenni, Head Coach

U18

Fabio Schumacher, Head Coach

U17

Patrick Schöb, Head Coach

U16

Sven Dick, Head Coach

Junior National Teams (WoMen)

U18

Melanie Häfliger Head Coach

U16

Céline Abgottspon Head Coach

U14

Céline Abgottspon Head Coach

National League

TV und Marketing: Neuer Zuschauerrekord und neuer Timekeeper

Mit dem erneuten Meistertitel für die ZSC Lions ist eine hochstehende Meisterschaft zu Ende gegangen. Mit fast 3.2 Millionen verkauften Tickets über die gesamte Saison erreichte die National League erneut einen neuen Zuschauerrekord.

Nicht weniger als 3'174’966 Zuschauerinnen und Zuschauer strömten in den insgesamt 429 Spielen der vergangenen Saison in die Stadien der 14 NL-Clubs. Dies kommt einer Stadionauslastung von mehr als 92 Prozent gleich. Gleichzeitig erzielten auch die TV-Partner der National League, allen voran MySports mit den Sublizenzpartnern 3+, TV24, LémanBleu, La Télé, Telebielingue sowie Teleticino Rekordwerte in Sachen Einschaltquoten und Marktanteil.

Punktesammler Czarnik

Die Topskorer der 14 National-League-Teams haben insgesamt 181’200 Franken eingespielt, die von der PostFinance zu den jeweiligen Anteilen an den Nachwuchs der jeweiligen Klubs ausbezahlt wurden. Austin Czarnik sammelte mit 56 Punkten in 49 Partien am eifrigsten Skorerpunkte und spielte damit 16’800 Franken für den Nachwuchs des SC Bern ein. Die symbolischen Checks wurden von Ron Schneider, Geschäftsleitungsmitglied von PostFinance, überreicht.

Tissot neuer Timekeeper der NL

Mit der Traditionsmarke Tissot startete die National League erstmals mit einem eigenen Official Timekeeper in die Saison. Die Marke aus Le Locle im Jura war vor allem in den TV-Grafiken während den Live-Übertragungen im TV prominent ersichtlich. Zudem stellte Tissot den drei Erstplatzierten der Tissot-Challenge, einem Manager Game innerhalb der Topscorers App, je eine Uhr oder Tickets für die Heim-WM 2026 zur Verfügung. Diese Challenge trug mit dazu bei, dass sich die App wiederum grossem Anklang in der Eishockey-Community erfreute und bisher mehr als 56'000 Mal heruntergeladen wurde.

Leagues & Cup

Rückblick auf eine ereignisreiche Schweizer Eishockey Saison

Dank der Ausweitung des Engagements des TV- und Streaming-Anbieters Sky trägt die zweithöchste Schweizer Eishockeyliga seit der vergangenen Saison und bis mindestens zur Spielzeit 2026/2027 den Namen Sky Swiss League. Neben dem Namensrecht wurde auch der Vertrag über die medialen Rechte verlängert: Sämtliche Spiele der Sky Swiss League sind weiterhin im «Sky Sport»-Abo enthalten. Zusätzlich werden die Partien auch über die eigene OTT-Plattform swissleague.tv übertragen.

Der Spielbetrieb der Sky Swiss League sowie jener der Nachwuchs-, Amateur- und Frauenligen war geprägt von zahlreichen Höhepunkten. Rund 30'000 lizenzierte Eishockeyspielerinnen und -spieler kämpften leidenschaftlich um Punkte, feierten ausgelassen ihre Siege und mussten auch bittere Niederlagen hinnehmen. Die Meisterschaften in den Nachwuchs-, Aktiv-, Frauen- und Seniorenligen wurden wie gewohnt professionell organisiert und reibungslos durchgeführt.

Insgesamt verfolgten 509'003 Zuschauerinnen und Zuschauer die 261 Partien der Sky-Swiss-League-Saison 2024/2025 – das sind 10'000 mehr als in der Vorsaison. Dabei fielen 1447 Tore. Den Meistertitel sicherte sich der EHC Visp, der das Playoff-Finale gegen den EHC Basel mit 4:1-Siegen für sich entschied. Als aufstiegsberechtigtes Team erhielt der EHC Visp damit die Chance, in der Ligaqualifikation gegen den HC Ajoie um den Aufstieg in die National League zu spielen. Die Serie ging jedoch mit 1:4 verloren, womit Visp auch in der Saison 2025/2026 in der Sky Swiss League antreten wird.

Kein Absteiger aus der Sky Swiss League – Arosa steigt auf

Einen sportlichen Absteiger aus der Sky Swiss League gab es in der Saison 2024/2025 nicht. Umgekehrt erfüllte der EHC Arosa sowohl die sportlichen als auch sämtliche weiteren Aufstiegskriterien. Zudem hat die Rekursinstanz der SIHF einen Rekurs von Arosa gutgeheissen, sodass der Bündner Verein ab der kommenden Saison in der Sky Swiss League antreten wird.

Historischer Erfolg für den EHC Seewen in der MyHockey League

Dem EHC Seewen gelang in der MyHockey League (MHL) ein bemerkenswerter Coup: Die Schwyzer setzten sich im Playoff-Finale mit 3:0 gegen den EHC Arosa durch, der bereits als Aufsteiger in die Sky Swiss League feststand. Insgesamt entschied der EHC Seewen alle Playoff-Serien mit einem «Sweep» für sich – ein historisches Ereignis, das es seit der Gründung der damaligen MySports League und heutigen MyHockey League noch nie gegeben hat. Der HCV Martigny zog sich aus der MyHockey League zurück. Umgekehrt hat das Koordinationsgremium NAFS den PIKES EHC Oberthurgau 1965 als Aufsteiger akzeptiert – obwohl dieser die sportlichen Kriterien nicht erfüllt hatte. Die MHL-Saison 2025/2026 wird somit mit elf Mannschaften ausgetragen.

Meilenstein für das Schweizer Fraueneishockey

An der Ligaversammlung der Frauenligen vom 3. Mai 2025 wurde ein bedeutender Entwicklungsschritt für das Schweizer Fraueneishockey beschlossen: Ab der kommenden Saison 2025/2026 sind Bodychecks in der PostFinance Women’s League (PFWL) offiziell erlaubt. Mit dieser Regelanpassung reagiert die Liga auf langjährige Diskussionen und Unklarheiten rund um den erlaubten Körperkontakt im Spiel der Frauen. Die Entscheidung bringt nicht nur mehr Klarheit, sondern verspricht auch eine gesteigerte Intensität auf dem Eis – und markiert die Anpassung an eine internationale Tendenz.

Die Saison 2024/2025 unterstrich die wachsende Dynamik und Aufmerksamkeit, die das Fraueneishockey in der Schweiz inzwischen geniesst. Über 720 Tore sorgten für mitreissende Spiele, die mehr als 33’000 Zuschauerinnen und Zuschauer in die Stadien lockten – mehr als doppelt so viele wie in der Vorsaison. Besonders hervorzuheben ist der EV Zug, der als Aufsteiger im Schnitt über 1’000 Fans pro Heimspiel zählte und mit der Begegnung gegen den HC Davos (4’136 Zuschauer) einen neuen Zuschauerrekord aufstellte.

Im Playoff-Finale setzte sich der SC Bern mit einem klaren 3:0-Sieg gegen Zug durch und feierte nach zwei Vizemeisterschaften in Folge seinen ersten Meistertitel in der PostFinance Women’s League.

Das wachsende Interesse ist auch dem Engagement von PostFinance zu verdanken. Als langjährige Partnerin der Liga und Förderin des Mädchennachwuchses hat sie massgeblich zur steigenden medialen Sichtbarkeit beigetragen. Insbesondere auf dem offiziellen Instagram-Kanal der Liga konnten Reichweite und Interaktionen durch gezielten, mehrwertstiftenden Content deutlich gesteigert werden.

Dominanz der ZSC Lions und der GCK Lions

Die Organisation der ZSC Lions blickt auf eine sportlich äusserst erfolgreiche Saison in verschiedenen Altersklassen zurück. Mehrere Teams aus dem Nachwuchsbereich sowie die erste Mannschaft durften sich über bedeutende Titelgewinne freuen. Meisterehren gingen an die ZSC Lions in folgenden Kategorien: U15-Elit, U17-Elit, U20-Top, U20-Elit, sowie mit der ersten Mannschaft in der National League und dem Gewinn der Champions Hockey League. Ein besonderes Highlight stellte das Entscheidungsspiel in der U20-Elit zwischen den GCK Lions und dem EHC Biel-Bienne Spirit dar, das vor einer beeindruckenden Kulisse von 5'368 Fans stattfand. Diese bemerkenswerte Titelausbeute unterstreicht die kontinuierlich hochwertige Nachwuchsarbeit innerhalb der Organisation. Einen zentralen Erfolgsfaktor bildet die enge Zusammenarbeit mit den GCK Lions, dem langjährigen Partnerteam der ZSC Lions.

Cupsiege 2025: Frauen des EV Zug und HC La Chaux-de-Fonds jubeln

Im National Cup 2025 sicherte sich der HC La Chaux-de-Fonds in der mit 5225 Fans ausverkauften Patinoire des Mélèzes gegen die GCK Lions den Titel. Im Final-4-Turnier bei den Frauen setzte sich der EV Zug im Endspiel gegen den HC Fribourg-Gottéron mit 5:3 durch. Nicht nur im Stadion mit zahlreichen Fans, sondern auch medial durch Livestreamings über RED+, www.blick.ch oder das Finale der Herren im Free-TV auf TV24 und MySports konnte die Sichtbarkeit des National Cups gesteigert werden.

Nichtsdestotrotz wird der National Cup der Herren aufgrund verschiedener Entwicklungen und der fehlenden Bereitschaft eines grossen Teils der Clubs, sich langfristig zu engagieren, ab der Saison 2026/2027 nicht mehr durchgeführt. Der National Cup der Frauen ist von dieser Entscheidung nicht betroffen.

Weiterentwicklung des Schweizer Eishockeys durch gezielte Projekte und Strukturanpassungen

Die SIHF hat gemeinsam mit der Sportmarketing-Agentur Two Circles eine umfassende Analyse zur strukturellen und kommerziellen Weiterentwicklung der Sky Swiss League in Auftrag gegeben – mit dem Ziel, die Liga nachhaltig für die Zukunft zu stärken. Im Rahmen dieser Analyse wurden zahlreiche Interviews mit externen Stakeholdern und Experten geführt, eine Club-Umfrage durchgeführt sowie kommerzielle Daten erhoben und die Wettbewerbsstruktur mit anderen Ligen verglichen. Auf dieser Grundlage wurden mehrere Lösungsszenarien erarbeitet, die nun weiterverfolgt und konkretisiert werden sollen. Die ganze Thematik gestaltet sich jedoch nicht einfach und erfordert eine sorgfältige Abwägung unterschiedlicher Interessen, struktureller Gegebenheiten und langfristiger Ziele.

Die Saison 2024/2025 diente auch als Übergangsphase zur strategischen Neuausrichtung «Impact +1», die auf eine nachhaltige Entwicklung des Schweizer Eishockeys abzielt. Für Kinder bis zur U12 wurden flexiblere Einstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten geschaffen, die den individuellen Reifegrad stärker berücksichtigen.

Im oberen Nachwuchsbereich ersetzen neu die Kategorien U18 und U21 die bisherigen U17 und U20, um den Übergang in die Aktivligen besser zu unterstützen. Gleichzeitig wurden regionale Kooperationen und das Ausbildungsmodell FTEM (Swiss Olympic) weiter gestärkt. Ab der Saison 2025/2026 wird «Impact +1» offiziell umgesetzt.

Um mehr Kinder für das Eishockey zu begeistern, wurde mit Erfolg die «School Trophy» lanciert – ein nationales Schülerturnier, das den Einstieg ins Eishockey erleichtert. Auch im Mädchen-Nachwuchs wurden neue Spielformen wie Drei-gegen-Drei-Turniere eingeführt, um altersgerecht Spielpraxis und Freude am Sport zu fördern. Mit Blick auf die Heim-WM 2026 in der Schweiz sind zudem zahlreiche Aktionen geplant, insbesondere zur Stärkung des Fraueneishockeys und der Nachwuchsförderung. Darüber hinaus werden das Reporter-System und das Game-Center derzeit umfassend überarbeitet.

Officiating

Die Abteilung Officiating blickt auf ein ereignisreiches und herausforderndes Jahr zurück, das insbesondere durch einen Führungswechsel geprägt war. Nach einer kurzen, aber intensiven Amtszeit verliess Nicolas Fluri die SIHF Mitte Februar 2025. In der Folge richtete sich der Fokus der Abteilung vor allem auf das operative Tagesgeschäft, insbesondere zum Ende der Meisterschaften und der intensiven Playoff-Zeit.

Ein grosser Dank gilt dem gesamten Officiating-Management-Team sowie allen Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern. Sie haben es in einer bewegten Phase geschafft, den Blick auf das Wesentliche zu richten und die Spiele fair und sicher zu leiten.

Schweizer Offizielle an IIHF-Weltmeisterschaften

Das Engagement der Schweizer Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter beschränkt sich längst nicht nur auf nationale Einsätze. Dank konstant starken Leistungen erhalten sie regelmässig die Möglichkeit, ihr Können auch auf internationalem Niveau unter Beweis zu stellen, insbesondere an den IIHF-Weltmeisterschaften.

So kam Michaël Tscherrig an der U20 World Junior Championship, die vom 26. Dezember 2024 bis zum 5. Januar 2025 in Ottawa (Kanada) stattfand, als Schiedsrichter zum Einsatz.

Auch bei der U18 Women’s World Championship Anfang Januar 2025 in Vantaa (Finnland) war die Schweiz prominent vertreten: Gleich vier Schiedsrichterinnen wurden nominiert. Anina Schüpbach-Egli und Jennifer Vicha waren als Linespersons im Einsatz, während Anneke Orlandini und Karin Williner als Head-Schiedsrichterinnen auf dem Eis standen. Für Orlandini war es die erste WM, umso mehr gilt es hervorzuheben, dass sie nicht nur ein Halbfinale, sondern auch das Spiel um die Bronzemedaille zwischen Tschechien und Schweden leiten durfte.

Im April 2025 absolvierte Linesperson Aurélien Urfer seine erste U18-WM im amerikanischen Frisco. Ebenfalls zum Einsatz kam Head-Schiedsrichter Cedric Borga.

An der A-WM der Herren, die von Mitte bis Ende Mai 2025 in Herning und Stockholm ausgetragen wurde, leiteten Michaël Tscherrig und Mikko Kaukokari, der als Finne auch in der Schweiz Spiele pfeift, mehrere Partien. Dominik Schlegel kam zu seinem Debüt als Linesperson an einer A-WM.

Week of the Referee ein voller Erfolg

Vom 19. bis 27. Oktober 2024 standen die Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter im Rahmen der «Week of the Referee» im Mittelpunkt. Gemeinsam mit neun weiteren Schweizer Sportverbänden engagierte sich auch die SIHF für mehr Respekt und Fairness gegenüber den Unparteiischen. Ganz gleich, ob in der Nachwuchskategorie, in verschiedenen Regionen der Schweiz oder in der gesamten Sportwelt – überall gilt: «No refs, no game!» Wir setzten damit ein klares Zeichen für mehr Wertschätzung, Respekt und Fairness gegenüber unseren Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern.

Führungswechsel und Neustrukturierung der Abteilung Officiating

Nach einem umfassenden Evaluationsprozess wurden per Anfang Juli und August 2025 zentrale Führungspositionen im Schiedsrichterwesen neu besetzt. Mit Alexander Jäger, Brent Reiber und Joel Hansson übernahm ein erfahrenes Trio die Verantwortung für die Weiterentwicklung eines modernen und professionellen Officiating-Systems in der Schweiz.

Alexander Jäger hat die Funktion des Directors Officiating inne, Brent Reiber die Rolle des Referee in Chief und Joel Hansson ist als Senior Manager Officiating Education & Development tätig. Die SIHF ist überzeugt, dass mit diesen Ernennungen wichtige neue Impulse gesetzt werden können – sowohl im Profibereich bei der National League und der Sky Swiss League als auch in der Nachwuchs- und Breitenentwicklung.

Philipp Rytz, der als Senior Officiating Manager tätig war, hat die Swiss Ice Hockey Federation per Ende Juli 2025 verlassen. Die SIHF dankt Philipp herzlich für seinen grossartigen Einsatz und wünscht ihm sowohl bei seiner neuen beruflichen Herausforderung als auch privat viel Glück und Erfolg.

Education

Nach über 18 Jahren bei Swiss Ice Hockey trat Markus «Küsu» Graf im vergangenen Geschäftsjahr in den wohlverdienten Ruhestand. Als langjähriger Ausbildungschef prägte er die Nachwuchsförderung in der Schweiz nachhaltig: Mit der Einführung des Qualitätsmanagement-Labels zur Anerkennung vorbildlicher Ausbildungsarbeit in den Clubs, dem konsequenten Ausbau der Trainerbildung sowie der Lancierung des Nachwuchskonzepts Impact setzte er wegweisende Impulse für die Erfassung, den Breiten- sowie Nachwuchsleistungssport und somit längerfristig auch für die Nationalmannschaften. Für seinen grossen Einsatz und seine Verdienste danken wir Markus Graf herzlich.

Mit Thomas Zamboni konnte die Leitung der Abteilung Education mit einem ausgewiesenen Experten besetzt werden. Der ausgebildete Sportwissenschaftler / Trainer (Master of Science in Sports mit Vertiefung Spitzensport) bringt sowohl fundiertes theoretisches Wissen als auch umfangreiche praktische Erfahrung im Eishockey mit – insbesondere aus seiner Tätigkeit in verschiedenen Coaching-Funktionen auf allen Nachwuchsstufen bis hin zur National League beim EHC Biel-Bienne. Seit seinem Amtsantritt hat Thomas Zamboni die Weiterentwicklung der Ausbildungsarbeit bei Swiss Ice Hockey erfolgreich in Angriff genommen und entscheidende Impulse für die Zukunft gesetzt.

Strukturelle Verstärkung und inhaltlicher Ausbau

Unter der Leitung von Thomas Zamboni wurde die Abteilung Education personell gezielt erweitert:

  • Thomas Derungs ergänzt das Team als Senior Manager Coach Development. Er verantwortet unter anderem die Umsetzung der Trainerentwicklungsstrategie sowie die Rekrutierung, Förderung und Laufbahnberatung von Trainerinnen und Trainern.
  • Emanuel Frei-Zürcher verstärkt die Abteilung seit dem 1. Juli 2025 als Projektmanager Education & Development.
  • Auch im Bereich Athletik wurde gezielt Kompetenz aufgebaut: Simon Holdener ist als Senior Manager Athletics für die strategische Entwicklung zuständig, unterstützt durch William Häni in der Rolle als Instructor Coach Athletic.

Neuausrichtung im Jahr der Heim-Weltmeisterschaft

Die Heim-WM 2026 bringt zusätzliche Aufmerksamkeit und Energie – und wird gezielt genutzt, um die Ausbildungsstrukturen nachhaltig weiterzuentwickeln. Im Zentrum steht die Erarbeitung eines modernen, agilen Ausbildungskonzepts, das praxisnah umgesetzt werden soll. Ein zentrales Element bildet dabei ein neu konzipiertes Aus- und Weiterbildungsangebot, dessen oberste Stufe die Neulancierung der bisherigen SIHF-Pro-Lizenz markiert.

Parallel dazu werden bestehende Initiativen zur gezielten Förderung von Trainerinnen und Trainern weitergeführt und in das Gesamtkonzept integriert, um die Qualität der Spielerinnen und Spieler weiterzuentwickeln und so längerfristig Erfolge der Nationalmannschaften sicherstellen zu können. Hierzu zählen unter anderem Kompetenzgruppen, strukturierte Karriereplanungsinstrumente sowie Mentoring-Programme. Ziel dabei ist es, die Qualität und Attraktivität des Trainerberufs langfristig zu stärken und das Ausbildungswesen in allen Bereichen zukunftsfähig aufzustellen.

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