EDITORIAL CEO

Liebe Eishockey-Fans

Martin Baumann CEO

«Die WM 2025 hat gezeigt, was möglich ist, wenn alle mit Herzblut, Teamgeist und Entschlossenheit an einem Strang ziehen»

Das vergangene Geschäftsjahr war geprägt von Dynamik, Leidenschaft und wichtigen Weichenstellungen. Seit meinem Amtsantritt als CEO im November 2024 erlebe ich eine spannende, herausfordernde und zugleich motivierende Anfangszeit, in der wir gemeinsam mit äusserst engagierten Mitarbeitenden das Schweizer Eishockey aktiv weiterentwickeln durften.

Ein besonders eindrucksvolles Beispiel für das Potenzial unseres Sports war die WM in Dänemark und Schweden. Sie hat gezeigt, was möglich ist, wenn alle mit Herzblut, Teamgeist und Entschlossenheit an einem Strang ziehen. Nur wenig fehlte zum ganz grossen Triumph, dem ersten Weltmeistertitel in der Geschichte unseres Verbands. Nach der Silbermedaille an der WM 2024 in Prag und Ostrava ist dieser erneute zweite Platz ein starkes Zeichen dafür, dass wir sportlich auf Augenhöhe mit den Top-Nationen agieren. Dieses Momentum nehmen wir mit auf dem Weg zu unserem Leuchtturmprojekt: Der WM 2026 in Zürich und Fribourg.

Unser Ziel ist klar: Diese «Heim-WM» soll nicht nur ein emotionaler Höhepunkt für die Schweiz werden, sondern darüber hinaus eine nachhaltige Wirkung entfalten. Durch gezielte Legacy-Projekte wollen wir das Fundament unseres Sports insbesondere im Nachwuchsbereich, in der Weiterentwicklung des Frauen-Eishockeys und in der Förderung des Breitensports stärken.

Ein zentraler Meilenstein im Geschäftsjahr 2024/2025 war die Neuorganisation des Schiedsrichterwesens: Mit Alexander Jäger, Brent Reiber und Joel Hansson konnten wir ein kompetentes Führungsteam etablieren, das die Weiterentwicklung eines modernen und professionellen Officiating-Systems in der Schweiz vorantreibt. Auch in anderen Bereichen sind wir strategisch gut aufgestellt: Mit der Neuverpflichtung von Monika Reinhard als Digital Transformation Managerin gestalten wir den digitalen Wandel aktiv und mit Dina Mettler als neue Chief Financial Officer stärken wir unsere wirtschaftliche Basis. Die Nomination von Urs Kessler als Präsident des Verwaltungsrats war ebenfalls wichtig. Als ausgewiesener Marketing-Stratege bringt er das Potenzial mit, uns in der nationalen wie internationalen Positionierung wertvolle Impulse zu geben, vorbehaltlich seiner Wahl im laufenden Prozess.

Unser Sport beginnt an der Basis. Deshalb bleibt die Förderung der unteren Ligen und der Aufbau tragfähiger Strukturen im Fokus. Eine externe Analyse der Sky Swiss League hat wertvolle Erkenntnisse geliefert. Gemeinsam mit den verschiedenen involvierten Stakeholdern arbeiten wir nun daran, die richtigen Schlüsse zu ziehen, die Vermarktbarkeit zu verbessern und ein Massnahmenpaket zu priorisieren. Ziel ist es, die Liga als durchlässiges System für junge Talente zu etablieren und einen Mehrjahresplan mit klarem Entwicklungspfad zu implementieren.

Auch sportlich war das Geschäftsjahr von vielen Höhepunkten geprägt. Das Herren-Nationalteam nahm zum dritten Mal an der renommierten Euro Hockey Tour teil und traf dabei viermal auf die europäischen Top-Nationen Finnland, Schweden und Tschechien. Auf dem Eis konnten wertvolle sportliche Erkenntnisse gewonnen werden – abseits davon profitierte das Team auch von den organisatorischen Einblicken der Partnernationen. Ein besonderer Höhepunkt waren die SWISS Ice Hockey Games im Dezember 2024, bei denen wir in der BCF Arena in Fribourg vor begeistertem Publikum hochklassige Partien veranstalten durften.

«Unser Sport beginnt an der Basis. Deshalb bleibt die Förderung der unteren Ligen und der Aufbau tragfähiger Strukturen im Fokus»

Die gesammelten Erfahrungen aus der Euro Hockey Tour zahlten sich an der WM in Dänemark und Schweden aus: Das Team von Head Coach Patrick Fischer überzeugte mit Einsatz, Teamgeist und taktischer wie technischer Klasse. Der Einzug ins Finale und das enge Duell gegen die USA waren der Lohn einer beeindruckenden WM-Kampagne, auch wenn der ganz grosse Coup am Ende knapp verpasst wurde. Unser Dank und unsere Anerkennung gelten der A-Nationalmannschaft für ihre herausragende Leistung, die unzählige emotionale Momente und eine nationale Eishockey-Euphorie ausgelöst hat.

Am anderen Ende der Erfolgsbilanz stand der Abstieg unserer U18-Herren. Diese Enttäuschung wurde eingehend analysiert und die daraus gezogenen Schlüsse bilden nun die Grundlage, um den direkten Wiederaufstieg konsequent anzugehen.

Das Frauen-A-Nationalteam belegte bei der Weltmeisterschaft in Budweis (Tschechien) den fünften Rang. Einen ebenso bemerkenswerten Erfolg erzielte das U18-Frauennationalteam: Mit Platz fünf erreichte es das beste WM-Ergebnis in den vergangenen Jahren.

Mit Blick auf die Olympischen Spiele im Februar 2026 in Milano-Cortina dürfen wir uns auf ein hochklassig besetztes Turnier freuen. Da die NHL eine Spielpause einlegt, stehen den Nationen sämtliche Topspieler zur Verfügung, eine seltene und besondere Ausgangslage. Nur wenige Monate später wartet mit der Heim-Weltmeisterschaft das nächste grosse Highlight auf uns: Eine einmalige Gelegenheit, Kinder und Jugendliche für unseren Sport zu begeistern und gemeinsam mit der ganzen Schweiz ein unvergessliches Eishockey-Fest zu feiern.

Für seine Arbeit bedanken möchte ich mich bei Nicolas Fluri, der uns nach kurzer Zeit als Director Officiating wieder verlassen hat. Ebenso von ganzem Herzen ein grosses Dankeschön spreche ich allen Mitarbeitenden von Swiss Ice Hockey sowie den zahlreichen Funktionärinnen und Funktionären im ganzen Land aus, die sich mit grossem Engagement für die Weiterentwicklung unseres Sports einsetzen. Mein herzlicher Dank geht auch an meine Kolleginnen und Kollegen im Verwaltungsrat und in der Geschäftsleitung sowie an alle Partner und Sponsoren für die konstruktive Zusammenarbeit, das Vertrauen und die gemeinsame Leidenschaft für das Schweizer Eishockey.

Mit sportlichen Grüssen

Martin Baumann CEO

«Die Heim-WM ist eine einmalige Gelegenheit, Kinder und Jugendliche für unseren Sport zu begeistern und gemeinsam mit der ganzen Schweiz ein unvergessliches Eishockey-Fest zu feiern»

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